Nachhaltiger Frühjahrsputz ohne Chemie-Keulen. Tenside am Esstisch und in der Bettwäsche, Säuren am Waschbecken: Chemie-Keulen beim Putzen müssen nicht sein.
Chemie-Keulen beim Putzen müssen nicht sein. Viele der chemischen Inhaltsstoffe von Reinigern verdampfen während des Putzens und halten sich über mehrere Stunden in der Raumluft, werden dann vom Menschen eingeatmet und können sogar ernste, gesundheitliche Schäden nach sich ziehen. Peter Skala, Initiator der unabhängigen Plattform MeineRaumluft.at zeigt 5 natürliche Putzwunder auf, um den Frühjahrsputz gesünder zu gestalten. Plus: Putzen ist ein wahrer Schlankmacher, so zahlt sich der Putz-Feldzug gleich doppelt aus.
Rund 60.000 Reinigungsmittel sind nach Angaben der EU-Kommission am Markt. In Deutschland werden Schätzungen zufolge etwa 1,5 Mio Tonnen Wasch- und Reinigungsmittel pro Jahr verbraucht. Grund genug, einmal umzudenken: Im Handel findet man ein großes Angebot an natürlichen Reinigern, auch heimische Unternehmen sind stark vertreten. Orientierung schaffen etwa Gütesiegel wie der „Blaue Engel“.
„Es gibt tatsächlich wenig Grund, weiterhin mit Chemie im privaten Haushalt, Home Office und Büro zu putzen. Natürliche Putzmittel reinigen genauso gut wie chemische, das ist in der Praxis aber auch wissenschaftlich erwiesen“, so Peter Skala, Initiator der unabhängigen Plattform MeineRaumluft.at. Natürliche Reiniger kann man auch mit Hausmitteln herstellen.
Sauber machen mit unsauberen Mitteln
Allergien, Atemnot und Hautprobleme können die Folge von aggressiven Putzmitteln sein. Inhaltsstoffe wie Tenside, Lösemittel, Farbstoffe sowie Duft- und Bleichmittel sind nur ein kleiner Auszug aus dem Inhaltsnachweis. Die Spitzenreiter unter den chemischen Saubermachern sind die „Kraftreiniger“ gegen Kalk und hartnäckigen Schmutz wie Eingebranntes: „Derartige Mittel können so aggressiv sein, dass sie neben den zu reinigenden Oberflächen auch die Gesundheit angreifen“, warnt Skala.
Schlankmacher „Frühjahrsputz“
Einmal im Jahr alles sauber zu machen, hat seinen Reiz – erfordert aber auch Körpereinsatz. Kein Wunder, dass das Putzen daher ein wahrer Schlankmacher ist. Geht man nach der Deutschen Verbraucher Initiative, verbrennt ein Mensch mit 70 Kilogramm Körpergewicht beim Fensterputzen in 15 Minuten bereits 83 Kilokalorien. Beim Staubwischen schafft man in einer Viertelstunde bis zu 37 Kilokalorien, beim Wischen des Fußbodens etwa 60 Kilokalorien und beim Schrubben der Badfliesen 74 Kilokalorien. Wer von natürlichen Reinigern auf selbstgemachte zurückgreift, braucht die ein oder andere Anstrengung mehr – wird aber beim nächsten Blick auf die Waage wahre Freudensprünge machen.
MeineRaumluft.at empfiehlt 5 nachhaltige Putzwunder, für die man alles zuhause hat
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Scheuermilch: 1 handelsübliche Packung Natron, ein Esslöffel Zitronensäure, ein Teelöffel Speisestärke
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Fenster- und Fliesenreiniger: Essig und Wasser im Verhältnis 1:1
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Spülmittel: etwas Kernseife raspeln, in heißem Wasser auflösen und 1 EL Natron zufügen
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Topf- und Geschirrreiniger: 1 Esslöffel Zitronensäure mit 200ml warmem Wasser mischen
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Badreiniger: 50 Gramm Zitronensäure auf 200 Milliliter warmes Wasser, 1 Spritzer Spülmittel